Sola Tag oder Erlebnispädagogik :-) ...
... auf jeden Fall Action! Und Ihr könnt Euch vorstellen: ganz nach meinem Geschmack.

Wie es allerdings dazu kam, war ein nicht wirklich schöner Grund, sondern vielmehr das Verhalten eines Jungen aus dem boys hostel. Sind nicht wenig Gedanken die um ihn kreisen und immer wieder die Überlegungen wie es möglich ist ihm zu helfen. Gasim, ein Junge mit power, ein Junge der einem entgegen rennt sobald man das Hostelgelände betritt. Ein Junge, der einer der Ersten beim aufräumen ist oder wenn es darum geht wer meine Tasche tragen kann. Ein Junge, der einem am Arm hängt wie ein Äffchen und der gern sich immer wieder eine Umarmung holt. Ein Junge, den man einfach gern haben muss! Aber auch ein Junge mit schwerer Vergangenheit. Von den Eltern keine Zuneigung, keine Liebe, sondern Schläge erfahren. Ein Junge der auf der Straße sein "zuhause" fand. Ein Junge, dessen Seele sicherlich mehr als einmal "missbraucht" und verletzt wurde. Ein Junge der von sich selber behauptet keine Freunde im Hostel zu haben. ein Junge der oft nicht mit anderen spielt, weil er abseits sitzt. Ein Junge, der sich viel mit den anderen Jungs prügelt / kämpft. Ein Junge der in solchen Situationen in die Hose macht. Ein Junge, der Hilfe, Zuneigung, Liebe, Frieden erfahren muss und soll.
Gemeinsam mit den Lehrern haben wir im meeting drüber gesprochen. Trotz unterschiedlicher Ansichten war klar, so kann es nicht bleiben. Der Versuch einer Änderung muss dringend her. Uns war und ist klar, hier kann Gott nur wirken und diese Veränderungen schenken. Wir wollen uns von ihm gebrauchen lassen.
Vertrauen, ein Thema welches bearbeitet werden sollte. Spielerisch und vor allem gemeinsam. Gesagt getan. Termin ausgemacht, vorbereitet...und so entstand der Tag, von dem ich Euch gern berichten möchte ( Samstag, der 29.09.2012).


David erklärt die Spiele....


Anschließend wurden die Jungs in vier gleichgroße und faire Gruppen eingeteilt.

Und nun konnte es auch schon losgehen. Auf die Plätze...fertig...los!

1. Spiel: Blind vertrauen und sich führen lassen!



Mit geschlossenen Augen ging es darum, sich von einem oder mehreren alleine durch Ansagen wie man zu laufen hat, einen Parcour zu durchlaufen.


Okay, es gab auch Hilfe ;) ...


2. Spiel: Sich fallen lassen!


Mit dem Rücken zu seiner Gruppe stehen. Nach dem von drei an runter gezählt wurde, sich vollen lassen. In die Arme seiner Teamkollegen.


Gasim, der sich nicht nur einmal hat fallen lassen!


3. Spiel: Getragen werden!


Einer legt sich auf die Matte und die anderen müssen ihn über die Treppen in den nächsten Stock hoch und auch wieder runter tragen - ohne fallen zu lassen.


Hier lässt sich gerade teacher Samuel tragen. Und ich kann Euch sagen, die Jungs haben Kraft in ihren Oberarmen :) ...


4. Spiel: Aufgefangen werden!


Nyang steht in der Mitte und die anderen aus seiner Gruppe stupsen ihn hin und her, ohne das er auf den Boden fällt. Auch hier ist vertrauen gefragt.


Nachdem die Spiele beendet wurden, jeder die Erfahrung mit sich nimmt, war es uns wichtig diese nicht als solchen stehen zu lassen.

Now it was devotion time!

Wir haben die Kids in zwei Gruppen geteilt. Angefangen mit dem feedback der Spiele. Wie hast du dich gefühlt? War es einfach für dich zu vertrauen? Hattest du Angst? Oder hast du dich gar nicht getraut eins der Spiele zu machen?
Neben "für mich was das ganz einfach" kamen aber auch Aussage wie "ich hatte Angst"!

Angst fallen gelassen zu werden, Angst dem falschen zu vertrauen, Angst sich weh zu tun...

Im Markusevangelium, Kapitel 2, die Verse 1-12 lesen wir von vier Freunden, einem Gelähmten und Jesus. Eine Geschichte wo es um das Thema vertrauen geht und wem wird vertrauen sollen und können.


David, zu meiner Linken, hat mich wie so oft übersetzt. Shukran!!!


Christian (team leader) mit teacher Daniel.

"Und nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und es wurde bekannt, dass er im Hause war. Und es versammelten sich viele, sodass sie nicht Raum hatten, auch nicht draußen vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort. Und es kamen einige zu ihm, die brachten einen Gelähmten, von vieren getragen. Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, machten ein Loch und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag. Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Es saßen da aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren Herzen: Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein? Und Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, dass sie so bei sich selbst dachten, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr solches in euren Herzen? Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden - sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim! Und er stand auf, nahm sein Bett und ging alsbald hinaus vor aller Augen, sodass sie sich alle entsetzten und Gott priesen und sprachen: Wir haben so etwas noch nie gesehen."
(~ Die Bibel ~)

Der Gelähmte hatten seinen Freunden vertraut. Vertraut das sie wissen was sie tun, dass sie den Weg zu Jesus kennen, dass sie die Kraft haben ihn zu ihm zu bringen und keine Mühen scheuen.
Die Freunde haben Jesus vertraut, haben sich durch Hindernisse nicht abbringen lassen von dem Vorhaben ihren Freund zu Jesus zu bringen. Sie haben Jesus vertraut, dass er ihrem Freund helfen kann.
Nicht nur, dass Jesus ihren Glauben sah, er sah auch genau wie es ihrem Freund ging. Nicht nur das er das Problem hatte gelähmt zu sein, alleine nicht hätte zu ihm kommen können. Nein, er sah auch das was tiefer ihn ihm los war. Seine Sünde. Die vergab er ihm. Und erst danach zeigte er, was der Menschensohn für eine Vollmacht hatte, indem er ihn von der seiner Krankheit heilte.

Was lernen wir daraus?

* Vertrau dich Jemanden an.
* Bring deine Freund zu Jesus, wenn sie es selber nicht können. Hilf ihnen.
* Jesus sieht wie es dir geht und er kümmert sich um dich.
* Jesus weiß was du brauchst und wird dir das geben!
* Vertrau Jesus!

Wir beten, dass die Kids das verstanden haben und verinnerlichen können. Wir beten vor allem auch dafür, dass sie merken konnten wie wichtig sie für ihre Gruppe waren. Das nur mit ihnen sie komplett war und nur mit ihnen das Spiel möglich war. Das sie, und vor allem Gasim, lernen zu begreifen wie wertvoll und geliebt sie sind!

Nach anschließendem Gebet und Gesang, gab es eine Überraschung für alle :).



Zum Abschluss des Tages gab eine KALTE :) Cola, Fanta oder 7 Up für jeden - was ein Gaumenschmaus!


Die leuchtenden Augen dürft Ihr Euch nun vorstellen!


Ein war ein wirklich schöner Tag, mit lachenden und schmunzelnden Gesichtern!